1. |
Einstieg
01:53
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2. |
Soziales Gefüge
04:06
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es kommt bewegung in den bildrand / dunkle augenränder kreuzen:
schnell in habachtstellung! / ohren schliessen für die freundschaft,
schranken runter: mind the gap! / der monolog fährt ein
krank, halbtot, unendlich müde / was hast du für den job getan,
elan ist nicht zu leugnen! / ich wünsch mich weg – ohne reue
schranken runter: mind the gap! / der monolog fährt ein
du suchst schuld und findest hörer / zwingst, wirfst ab und lamentierst
und weil du ständig nachlädst / wächst allerorts die furcht vor dir,
ich weiss nicht, wohin ich schauen soll
ich weiss nicht, was das für ein soziales gefüge sein soll, wo jeder
sich kreuzunglücklich den erwartungen der anderen fügen muss
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3. |
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tief und schneidend / brennend und rein / lass das bad schon mal ein
man kann es kaum mehr konzentrieren / dies bleibt hier, dies ist von dir
irgendwo / nirgendwo / irgendwo / nirgendwo
irgendwo da unten, da glüht der erdkern, der hält das bad heiss
und wenn du dich noch so sträubst / und wenn du dich
und wenn du dich noch so sträubst / und wenn du dich
schaum, soweit das auge reicht / sinken, bis es bis zum halse steht
irgendwo da unten glüht der erdkern
irgendwo / nirgendwo / irgendwo / nirgendwo
irgendwo
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4. |
Kein Meer
04:34
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tapfer haben wir uns geschlagen / in vorwürfen sind wir tief gesunken
da war kein mehr – und jetzt an land: jetzt erscheint die überfahrt sehr kurz
tapfer haben wir uns geschlagen / ins gesicht – und öffentlich
auf dem feld der ehre haben wir tief gepflügt:
in der dämmerung - und ohne schlaf
wo wir säten, ist das nichts gewachsen / und ernährte uns nicht gut
wo wir säten, ist das nichts gewachsen / und der hunger gab uns beiden recht
wenn du immer recht hast, passt keiner in dein boot:
du setzt den kurs und wartest nicht
warum auch, denn im dunkeln... winkt sich schlecht
und ziele auf dem wasser: bewegen sich
wenn du wünschen gerne folgst, musst du die routen ändern
ein schwarm von ihnen hängt im netz – doch keiner atmet mehr
doch keiner atmet mehr / kein hunger – kein hunger: mehr!
wo wir säten, ist das nichts gewachsen / und ernährte uns nicht gut
wo wir säten, ist das nichts gewachsen / und der hunger gab uns beiden recht
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5. |
Zweifel
03:15
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ein zweifel, ob es das wirklich wert war – ein zweifel, ob du wohl wirklich warst
ein zweifel, ob es nicht langsam gut ist – ein zweifel: ob recht zur anklage bleibt
man kann so sein wie du / aber man muss nicht
ich könnt’ so tun wie man / aber ich will nicht
ich weiss, dass du nichts gemerkt hast,
obwohl klar ist, dass du immer mehr spürst
ich weiss, dass du nichts gemerkt hast – aber die anderen nicht
ein zweifel, ob es das wirklich wert war – ein zweifel, ob du wohl wirklich warst
ein zweifel, ob es nicht langsam gut ist – ein zweifel: ob recht zur anklage bleibt
man könnt so sein wie alle / doch alle gibt’s nicht
sie schreiben trotzdem vieles vor – ich kann nicht aussortier’n
ich weiss, dass wir viel gesagt haben:
doch reden reicht erst, wenn man merkt
dass all das alles viel zu tief führt / und wir es trotzdem tun
– und wir es trotzdem tun
du könnt’st so wollen wie ich – aber du kannst nicht
wir beziehen alles auf uns / doch wir sind nicht gemeint
ein zweifel / erhält dich sentimental / ich, du, er, sie, es – unklar
ein zweifel / erhält dich sentimental / doch wir sind nicht gemeint
ich, du, er, sie, es – unklar / wir: sind nicht gemeint
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6. |
Die Verheißung
04:46
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ich interessier’ mich für sex und tod / nicht auch – sondern ausschließlich
sex ist gut, wenn man nicht denkt / tod ist schick – und kategorisch
es ist ein kommen und ein gehen / egal – wie man es dreht
warum sollte man sich belasten? / augen zu, augen zu – und durch
will keine blumen in meine zelle / nur kurz dich spür’n – und weg!
brauch’ nur routine, keine wahl / atemlos und ohne schuld
atemlos und ohne schuld / atemlos!
taucht messer und gabel in asche ein, keine farbe kennt die treue
was für die einen entgrenzung ist, ist bei den anderen: nur gewäsch
taucht messer und gabel in asche ein, keine farbe kennt die treue
was bei den einen enthemmung ist, ist bei den anderen: nur gewäsch
im rahmen all eures palavers – erschließt sich mir kein horizont
ihr teilt die meinung, wenn da bedarf ist / doch was genau ist eure hoffnung?
doch was genau ist eure verheißung wert?
doch was genau ist eure hoffnung?
doch was genau ist eure verheißung wert?
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7. |
Nebenan Vorbei
03:38
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die stille ohne dich, die nicht da war – bevor du kamst
ich hoff’, dass sie nicht kleben bleibt
ich will mich nicht immer so beschwer’n
blind / taub / blind
die stille ohne dich ist typisch:
teil der dinge, die bezeugen, dass ich niemals...
begreif’, dass das, was ist: dass das, was ist, das ist,
worauf / man: wartet / wartet / wartet / wartet
fragezeichen tropfen, klopfen lauter
wie so ein gepackter koffer
ist das: deiner? / ist das – deiner?
ist das: nebenan – vorbei / nebenan
blind! / taub! / blind!
ist das, nebenan / nebenan – vorbei
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8. |
Ohnmacht
07:18
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deine mutter hat jetzt angst um dich / und ich kann das verstehn,
ich kann das verstehn
früher war es ihr auch egal, doch das will sie nicht sehn,
das will sie nicht sehn
deine mutter hat vieles falsch gemacht – nicht gewollt, nur geschehn,
nicht gewollt – nur so geschehn
deinem vater bist du so egal, dass es nicht mal mehr schmerzt,
dass es nicht mal mehr schmerzt
du bist schuld an seinem leid, das geht dem mann ans herz
das geht ihm so ans herz
du zeigst nicht gerne deine wunden / du schneidest nicht mehr auswärts, du schneidest nicht mehr auswärts
ohnmacht / ohnmacht / „alle mühe ist vergeblich“ ist alles, was du sagst
ohnmacht / ohnmacht / “life’s so fucking complicated” / life is...... life is
life is / ohnmacht / dies ist hilflos pur / dies ist hilflos pur
dies ist für dich, dies ist für dich, dies ist für dich, dies ist: ohnmacht
eine lösung hab ich nicht, eine lösung hab ich nicht / keine lösung
du und deine freunde / alle so süß und ziellos
eine schöne junge pose: von zwei tagen depression / in vier tage weekend
und für den rest bleibt die angst vor morgen
für den rest bleibt die angst vor morgen – und vor der wiederholung
und für den rest bleibt: abends vor dem spiegel / denkst du: ich sag nein?
denkst du: ich sag nein! / und für den rest bleibt: ohnmacht
für den rest bleibt: ohnmacht.
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RADIO SCHIZO Berlin, Germany
When Hardcore meets Post-Punk.
Wir glauben an Katharsis durch Wut und Aktion, nicht an Resignation.
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